Donnerstag, 17. August 2017

Day 12

Der Morgen begann mit Packstress vor dem Frühstück, welches im heimischen Huye aus Obst und Toast bestand (Überraschung). Nach einem letzten Beladen unseres zweiten Zuhauses, des Reisebusses, machten wir uns auf, zur Verabschiedung der Partnerschule. Vor Ort besuchten wir noch eine Schulstunde und genossen kühle Getränke mit der Lehrer-Community. Nach ausführlichen Danksagungen aller Anwesenden, zeigte man uns das neue Schulgebäude, welches durch Zusammenarbeit mit unserer Schule entstand. Die letzten Minuten verbrachten wir damit ungefähr 100 Gruppenfotos zu schießen, sowie Kontaktdaten und innige Umarmungen auszutauschen. Teil dieses dramatischen Abgangs war die Verbundenheit Herr Friggers und Damascenes (Headmaster), die sie durch Händchenhalten zum Ausdruck brachten.
Nun stand die letzte längere Strecke mit dem Bus bevor, da wir von Huye nach Kigali fahren mussten (angeblich 2-3 Stunden, allerdings bei 50 kmh schwer zu erfüllen).
Unser erster Stopp in Kigali bestand aus einem Besuch und einer Besichtigung des Sohns von Zuberi, der gerade mal eine Woche alt ist. Dafür fuhren wir die Schlaglöcher dieser Stadt ab und beobachteten nebenbei, wie sich der Himmel verdunkelte und immer mehr Staub aufgewirbelt wurde. Kaum war das Herumgeben des wirklich kleinen Jungens vobei, fing es passend zum Snacken von Obst und Sambusas im Hof an zu regnen.  Allerdings hielt der Regen nicht wirklich länger als 60 Sekunden an, schaffte es aber dennoch den zuvor aufgewirbelten Staub zu beenden. Zum Abschied wurden noch nette Worte zwischen den Gastgebern und uns ausgetauscht, bevor wir wieder in den Bus stiegen und unseren nächsten Stopp, das Partnerschaftsbüro in Kigali (Jumelage), in Angriff genommen wurde.Auch hier bedankten wir uns ganz herzlich für die ganze Hilfe bei der Organisation und fuhren gegen den Plan ohne zusätzliches Gepäck ab. Nächster Stopp war dann der große Markt in Kigali, den wir durch dichten Verkehr etwas verzögert erreichten. Aus der geplanten halben Stunde Aufenthalt wurden letztendlich 90 Minuten und das letzte Geld wurde für mehr oder weniger nützliche Textilien, Früchte und Souveniers ausgegeben. Glücklich und beinahe pleite fuhren wir weiter zum Flughafen, wo wir nach einer wirklich ausführlichen Sicherheitskontrolle des Busses, bei der wir alle um unsere Früchte und andere fraglichen Lebensmittel bangten, und leider von Zuberi verabschieden mussten. Die letzten Gruppenfotos wurden geschossen und Zuberi wurde unter lautem Geklatsche entlassen. Jean-Marie brachte uns die übergroßen Gepäckstücke von der Jumelage, welche zuvor nicht in den Bus gepasst hatten. Nach längerem Hin und Her konnten wir auch diese inhandlichen Gegenstände einchecken und fanden unseren Weg zum Gate. Hier sitzen wir nun und warten auf unseren Aufruf zum Boarding, damit wir in einer Stunde hoffentlich pünktlich starten können und nach dem Abendessen im Flieger den dringend benötigten Schalf bekommen.
Geschrieben von Bianca und Malin.

Day 11

Der Tag beginnt wie jeder. Müde Gesichter, Kaffee und Frühstück. Nachdem die morgentliche Routine abgeschlossen wurde, begaben wir uns zu einem Unternehmen auf, welches sich mit Solarenergie beschäftigt und Utensilien zum Erringen dieser verkauft. Da unser eigentlicher Ansprechpartner unverständlicherweise nicht auftauchte, übernahm eine nette Angestellte die Initiative und hielt einen spontanen Vortrag über die verschiedenen Produkte, welche verkauft werden und über die Arbeitsweise des Unternehmens.

Anschließlich holte Zuberi, unser zuverlässiger Busfahrer, uns ab und brachte uns zu der Partnerschule " Lycée de Rusatira". Dort durften wir endlich den zur Abwechslung heiß ersehnten Urterricht besuchen. Gespannt suchten sich verschiedene Schüler verschiedene Fächer aus, welche ihnen attraktiv erschienen. Alles in Einem waren viele, für uns Auffälligkeiten zu vernehmen, wie die für uns überdurchschnittlich häufige Teilnahme der Schüler/-innen und der Umgang des/der Lehrers/ Lehrerin mit seinen Schülern/-innen.
Weitere Impressionen wurden beim folgenden Mittagessen ausgetauscht.
Lehrer aßen mit Lehrern in einem Gebäude, Schüler aßen mit Schülern. Personal der Schule sorgte dafür, dass unsere Gruppe weitgehenst aufgeteil wurde, damit ein reger Austausch mit rwandischen und deutschen Schülern entstand. Bevor das Essen began wurde auf frewilliger Basis gebetet. Zu Essen gab es leckeren Reis mit Bohnen. Problematisch für uns war die Menge. Manch tapfere oder auch übermütige Schüler/-innen unserer Seits verschlungen regelrecht den, bis zur Decke gefüllten Teller, machne musste sich geschlagen geben. Dennoch nahmen die rwandischen Schüler/-innen unsere Unfähigkeit viel zu essen mit Humor und der Unterricht began aufs Neue, aber ohne uns.
Denn unsere Gruppe und einige Schüler/-innen machten sich an ein Kunstprojekt.
Zum Zeichen der Partneschaft und Gemeinschaft sollte eine Wand mit  Fußabdrücken verschönert werden. Dafür tunkten einige Künstler ihre nackten Füße in Farbe und drückten diese an die Wand, wobei einige von den anderen hochgehoben wurden. Also richtige Teamarbeit. Am Ende enstand ein bunter Regenbogen, eine Sonne und ein großer Schriftzug mit unseren beiden Ländernamen. Sogar der "Master" der Schule ließ sich dazu überreden seine Füße an der Wand zu verewigen.
Nach getaner Arbeit und etwas Smalltalk mit den einheimischen Schülern ging es zurück in die Unterkunft, wo die eine Hälfte unserer Gruppe erschöpft ins Bett fiehlen, andere hingegen drehten noch eine Runde über den Markt.
Abends gab es dann eine Besonderheit zum Essen. Sandwiches mit "Käse und Schinken". Und dazu natürlich Reis, Kartoffeln und etwas Gemüse. Nachdem alle gesättigt waren trafen wir uns zur "Laberrunde", welche alle paar Tage abgehalten wurde. Hier sprachen wir über unsere Eindrücke von der Schule und, da es ja auch unser letzter Abend war, was wir jetzt mit den gesammelten Emotionen und Erfahrungen in unserer "alten bekannten" Welt anfangen. Eine Frage, welche sich nicht leicht beantworten lässt, aber Fakt ist, dass es uns alle auf die eine oder andere Art sehr geprägt hat.
Ein Highlight, abgesehn von der letzten Runde Werwolf, gab es noch an diesem Abend. Samuel und Arne (Autoren dieses Eintrages) hatten in den letzten Tagen ein Lied mit Musikvideo zu unserer Rwandareise produziert, welches an diesem Abend fertiggestellt wurde und voller stolz präsentiert werden konnte.
Dann ging es ab in die Falle.
Geschrieben von Arne E. und Samuel K.

Mittwoch, 16. August 2017

Day 10

Muraho! Zugunsten aller, begann der Dienstagmorgen erst um 8:30 Uhr. Nach einem entspannten und ausgiebigen Frühstück, machten wir uns allesamt auf den Weg zu unserer Partnerschule "Lycée de Rusatira". Von neugierigen Blicken begleitet, wurden wir höchst erfreut in der Main Hall erwartet. Während wir Schüler jeweils neben einen rundischen Schüler gesetzt wurden, genossen unsere Lehrer gemeinsam mit dem Direktor und einer Englischlehrerin den Ausblick von der Bühne aus. Der Direktor begann uns feierlich zu begrüßen und seinen Dank auszusprechen, genau so wie unsere Lehrer. Mit ein paar Worten auf Kinyarwuanda fing der Saal an zu applaudieren und als unser Mitbringsel, eine Kuckucksuhr, aufgehangen wurde, blickte man nur noch in gespannte und erfreute Gesichter.


Auf einer Art Pausenhof wurde der Smaltalk schließlich fortgestetzt, viel gelacht und man lernte sich kennen. Mit zwei Volleyballspielen fand erneut ein Messen des sportlichen Könnens untereinander statt. Ein Snack stillte im Lehrerzimmer unseren knurrenden Magen und stärkte uns für eine kleine Dance- and Singsession mit einer Gruppe ruandischer Schülerinnen.
Voller neuer Impressionen stiegen wir dann am Nachmittag in den Bus und fuhren zurück in die Unterkunft. Nach einer kurzen Verschnaufpause, spazierten wir in die Stadt, um zwei Mutigen einen neuen Haarschnitt zu verpassen und Braids flechten zu lassen. In der Nähe des Marktes schnabulierten wir unser Abendessen. Am späteren Abend gingen wir auf den Geburtstag des Koordinators des Aids-Präventions-Teams, wo wir erstaunlicher Weise auch zwei deutsche Studentinen trafen. Schlussendlich ließen wir den Abend bei einer netten Runde Tabu gediegen ausklingen.

Geschrieben von Rahel A. 

Day 9

Titel: Übergangstag oder von Kibuye nach Huye über Gitarama durch viele Kurven an
Terrassen und Wasserfällen vorbei durch viele Kurven bei Sonne durch viele Kurven.

Vorhang auf:
Szene: Ein Bus irgendwo im Westen Ruandas. Der Busfahrer, drei Lehrer, 15 "Schüler".
Ein Montag.

(Busfahrer fährt am Morgen los, Rest schweigt aus einer Mischung aus Müdigkeit
und Ergriffenheit vom Schimmern der Morgensonne auf den seichten Wellen des Kivu-Sees - zu hören ist ein Seufzen aus dem Hintergrund.)
Nach ersten Kurven:
Lehrer 1: "Aussteigen. Museum."
Rest steigt aus.

( Es tritt ein weiterer ruandischer Museumsführer auf und beginnt einen monologischen Monolog zu "Energie" - zu hören ist ein Grummeln in unverständlichem Englisch, Joana geht ab )
Der Monolog endet. Weltrettung liegt in der Luft.
(Joana tritt wieder auf.  Auf einem Monitor im Hintergrund beginnt ein siebenminütiger Info-Film über die Methangas-Gewinnung im Kivu-See - das Publikum schaut gebannt.)
Lehrer 2: "Einsteigen"
Es ist kurvig. Das Gefühl von 30 km/h beginnt sich auszubreiten.

Busfahrer: "Nice view ?"
Rest brummt zustimmend.
(Man sieht einen nice view)
"Arne" sieht aus und "Samuel" macht Handstand.
Lehrer 3: "Gruppenfoto!"

Kurze Fahrt ohne Gefühl.

Busfahrer: "Nice view ?"
Rest brummt zustimmend.
(Man sieht einen Nice view. 50 Statisten betreten rennend die Bühne. Blicke)

Zuber (zu Rahel) : "Look !"
Rahel lookt.

Es ist schön.

Das Gefühl -------------------------------------------------------von------------------------------------------------
-----------------------------3---------------------0----------------------------------------------------------k----------------------------------------------------m--------------/-------------------------------------------------h---------pro-----------------------------------------------------------------------------------------------S--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------tund--------------------------e geht in Fleisch (zum Teil auch Gemüse) und Blut (Tomatensaft) über.

Stopp bei Haji`s Enterprise, dem Mc Donald´s des arabischen Ruanda.

anonymer Ruander: " Wie findest du Haji?"
Valentin (nach langem Überlegen): "Gut."
anonymer Ruander: "Und ?"
Valentin (nach sehr langem Überlegen): "Mmmmh."
anonymer Ruander und Valentin tauschen Telefon- und Kontonummern.
Lehrer 3: "Hast du den Laden gekauft, Valentin?"
Valentin (nach kurzem Überlegen): "Ja."
Wir verlassen Valle´s Enterprise.


Das Gefühl von ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------17 -------------------------------------------------------------------------------------------"k" --------------------------------------------------------------m/h --------------------------------------ist nicht verflogen.

Man hört zwei schrille Töne aus dem Hintergrund.
LehrerIn 1: "Zuber, switch on the radio, please."
Es ertönen stimmungsvolle afrikanische Rhythmen.
Malin, Roshana, Antonia stöhnen. Kopfhörer werden in Gebrauch genommen.
David checkt vergeblich WhatsApp.
Das Gefühl (s.o.) ist noch da.
Das Gefühl geht nicht weg.
Kurve.
Das Gefühl bleibt.

Irgendwann Ankunft. Alina freut sich.

Bianca: "Die Bällchen sind aus fermentiertem Soja. Voll lecker!"
Lisa (freudig erregt): "Lehrer 1, Sie sind das Arschloch."
Louise und Larissa gehen spazieren.
Philip bleibt auf dem Zimmer.
"Arne" und "Samuel" drehen am Rad und ein Video.

Essen. Lecker.
Rückzug.

Abendlicher Skat.
Lehrer 1: "18"
Valentin überlegt.
Vorhang.

Sonntag, 13. August 2017

Day 8

Endlich! Der heutige Tag begann mit einem schönen Glas Milch-Nussnougatcreme. Nach wenigen Minuten verflog die Euphorie aber auch schon wieder, als die ersten bemerkten, dass der Aufstrich doch nicht so gut schmeckte. Nachdem wir mit dem Frühstück fertig waren, starteten wir eine kurze Führung durch ein (Achtung, langes  Wort) Teeplantagentourismusferiendorf, das einen Teil der Einnahmen in soziale Projekte steckt. Nachdem wir uns alles angeschaut hatten, starteten wir eine kleine Wanderung durch die Teeplantage in einen benachbarteten Wald. Nachdem wir schließlich den Hügel mit dem Feriendorf wieder erstiegen, mussten wir uns natürlich erstmal bei Tee und Honigbrot erholen.
Danach machten wir uns auf den Weg in Richtung Kivusee. Nach kurzer Zeit erspähte unser Busfahrer Zuber einen verwachsenen Eingang in den Regenwald, in den unsere mutige Gruppe direkt hineinwanderte. Zum Glück gab es nur einen Weg, sodass wir uns nicht verlaufen konnten.
Die weitere Fahrt verlief durch Serpentinen, welche durch einen wunderbaren Ausblick begleitet wurden. Mitten auf der Fahrt schien es so, dass bei ein paar Personen die Zuckerrohrentzugserscheinungen begannen, welche daraufhin den ganzen Weg und im Hotel einen Ruanda-Gruppenrap schrieben.
Am Abend genossen wir dann den traumhaften Ausblick auf den Kivusee und ließen den Abend entspannt ausklingen.
Geschrieben von David R. ; Valentin G.

Day 7

Nach einem leckeren Frühstück in Huye (War die Marmelade nun tatsächlich Erdbeer wie auf dem Etikett stehend?) ging es schon zum Bus. Jedoch fuhr Zuber mit unseren Rucksäcken, aber nur Samuel und Arne an Bord los. Nachdem die Beiden einige  Zeit an einer Tankstelle und der Rest noch im Hotel auf die Rückkehr unseres Fahrers gewartet hatten, kam der Bus tatsächlich wieder und wir fuhren zusammen mit Chantal in die Nähe der Universität des Ortes auf ein Agrartestgelände der Uni Koblenz.
Dort erklärte sie uns wie Agroforsten funktioniert und das momentane Projekt der Uni Koblenz, ein Fünfjahres-Baumpflanzungsprogramm am Rande des Arboreto-Waldes im Nord-Westen Ruandas. Als wir danach noch kurz ein Gruppenfoto mit der netten Schweizerin machten, fielen uns einige Kinder in den Baumkronen auf, die dort Äste und Blätter in atemraubenden Höhen sammelten.
Zurück im Zentrum von Huye schlenderten wir in Ruhe über den Markt, auf dem sich Arne sogar ein traditionelles Hemd kaufte, um uns dann im Hotel zum Mittagessen wieder zu treffen.
Um zwei brachen wir auf, um sieben ruandische Studenten und drei spanische Freiwillige einzusammeln und mit ihnen zu einer HIV-Aufklärungsstunde auf dem Land zu fahren.
Dort angekommen, wurden wir von vielen Kindern, aber auch Älteren umringt. Direkt war der Plan eines Fußballspiels in aller Munde und dank Louises todesmutigen Torhütereinsatzes (aufgeschürftes Knie und geprellte Hand inklusive) in der ersten Hälfte haben wir tatsächlich nicht haushoch verloren, sodass der Endstand 4 : 1 für das gegnerische Team der lokalen weiterführenden Schule betrug. Am Rande des Spielfeldes wurde gejubelt, geredet und auch kleineren Kindern einer unserer Lehrersongs beigebracht.



Während der Halbzeitpause des Spiels wurde dann tatsächlich aufgeklärt: Die Benutzung von Kondomen wurde von den Studenten veranschaulicht und im Anschluss daran wurden auch Kondome verteilt.
Auf dem Weg zurück ins Zentrum haben wir dann erneut versucht die Toleranzschwelle unserer Lehrer und des Busfahrers was Lieder angeht zu knacken. Diesmal wurden deutsche, spanische und ruandische Fangesänge durch den Bus gegröhlt und (fast) jeder in dem übervollen Bus hatte Spaß dabei.
Zurück in Huye verabschiedeten wir uns von unseren Mitfahrern und fuhren in Richtung Nyungwe-Regenwald. Während des Weges über die kurvige Straße in höhere Gefilde wurde es merklich kühler, sodass nach unserer Ankunft im Hotel am Rande des Regenwaldes vor dem Abendessen fast jeder dann doch noch den Pulli aus seinem Rucksack kramte. Den Abend ließen wir dann im Speisesaal bei Gespächen und Kartenspielen ausklingen.
Geschrieben von Lisa H.

Day 6

Überraschenderweise begann auch dieser Tag mit einem Frühstück, heute in Nyamata. Anschließend traten wir unsere abermals durch Gesang begleitete Busfahrt, den ausgebauten Straßen folgend, über Kigali zum Königspalastmuseum an. Nach einer mitreißenden Führung (wink, wink) über eine Nachbildung der alten Palastanlage, inklusive der Ställe der großhörnigen königlichen Kühe und dem kolonialen Königspalast, welcher im Vergleich zu europäischen Verhältnissen eher unbeeindruckend war, aßen wir ausgiebig in einem Restaurant zu Mittag und setzen unsere Reise zu unserer Partnerschule in Rusatira fort.


Dort zeigte uns der Direktor die Anlage. Besonders in Erinnerung blieben uns die Schlafsäle, welche so gut wie keine Privatsphäre boten. In einem großen Raum waren 72 Schlafplätze auf Stockbetten verteilt.
Auf dem Weg zu dem Haus des Schulleiters, wo er uns seine Familie  vorstellte, verließen wir die asphaltierte Straße. Durch das langsamere Tempo vielen uns die vielen winkenden Kinder und teilweise auch Erwachsene auf. Beim Austeigen wurden wir freudig von einem kleinen Jungen begrüßt und einige von ihm umarmt. Die Familie des Direktors hieß uns willkommen und alle achtzehn Menschen quetschten sich zusammen auf die Sofas. Der Versuch uns die Namen seiner drei Kinder beizubringen missglückte leider langfristig gesehen.
Bei guter Stimmung dank zwei singfreudiger Schüler ging es weiter nach Huye zu unserer Unterkunft, wo wir uns zum Essen und Reden zusammensetzten.
Am Ende möchten wir uns nocheinmal herzlich bei unserem Busfahrer bedanken, der uns heute, obwohl er in der Nacht einen Sohn bekommen hat, durch Ruanda gefahren hat. Ob er jetzt wirklich Carsten genannt wird ist noch unklar, jedoch steht der wunderschöne Name immernoch zur Diskussion.

Geschrieben von Larissa H., Louise D. und Philip D.

Freitag, 11. August 2017

Day 5

Wir begannen unseren Tag mit einem obstigen Frühstück im RTN (Rwanda Telecentre Network) in Nyamata, woraufhin unsere wagemutige Reisegruppe zum nahegelegenen Genozid Memorial pilgerte. Schon kurz nach Betreten der ehemaligen Kirche, in welcher zur Zeit des Genozides in 1994 tausende von Menschen ermordet wurden, schwang die Stimmung um. Man konnte sowohl Blutspritzer, als auch Einschusslöcher in der Decke des Gebäudes sehen. Auch die Klamotten der Opfer waren auf dem Boden verteilt. Betroffen folgten wir unserem Guide in den weißgekachelten Keller der Kirche, wo Schädel und weitere Knochen in Vitrinen lagen. Am erschreckendsten war die Besichtigung der Massengräber, in denen unzählige Särge gestapelt waren, in die uns der Guide einen Blick werfen ließ. Schon beim Verlassen des Memorials kam bei vielen Schülerinnen und Schülern Gesprächsbedarf auf.
Zurück in der Unterkunft holte uns der Hunger ein und ein Teil der Gruppe machte sich auf den Weg zum Markt, während der andere Wasser besorgte. Gegen 15 Uhr, nach dem Essen und ein paar gemeischaftlichen Kartenspielen, hielt unser netter Gastgeber Paul einen Vortrag über das Computerzentrum (RTN), welches er 2004 gegründet hatte.
Danach führte unsere Gruppe ein ausgiebiges Gespräch über die Enticklung Ruandas, sowie den Völkermord. Durch die laut erklingenden Gesänge in der Nachbarschaft entschieden sich die ängstliche Antonia, die jammernde Joana, die bewunderswerte Bianca und die rätselhafte Rahel diesen Klängen nachzugehen. So machten sich die vier Schülerinnen auf den Weg zu einer nahegelegenen Kirche, aus der immer wieder Musik ertönte. Dort wurden sie sehr herzlich mit Liedern und Geklatsche willkommen geheißen und der gesamte Gottesdienst wurdefür sie von zwei Gemeindemitgliedern übersetzt.
Um 7 Uhr versammelten wir uns dann im Gemeinschaftsraum und kosteten gemeinsam mit Paul ruandisches Bier, während wir unsere Fangesänge für das Lehrerteam zum Besten gaben und natürlich nicht vergaßen unsere Maleria-Prophylaxe einzunehmen. Nach dem Abendessen, spielten wir noch einige lustige und packende Runden Werwolf (während Herr Frigger das Spiel nicht so ganz verstand). Danach fielen wir erschöpft ins Bett.
Geschrieben von Antonia C. und Bianca Z.

Mittwoch, 9. August 2017

Day 4

Nach einem sehr schönen Abend und wieder einer sehr kurzen Nacht sind wir um 6:00 Uhr morgens aufgestanden, um uns den Sonnenaufgang anzuschauen. Um 7:00 Uhr haben wir uns mit unserem Guide getroffen, der uns durch den Akaguera Nationalpark geführt hat. Während der siebenstündigen Fahrt (irgendwann machte sich dann doch die Müdigkeit bemerkbar => weitere Schlafmethoden folgten) haben wir durch unseren Guide (und dem Buch von Frau Huff) unser Biologie-Wissen aufgefrischt. Angefangen mit einer Herde Zebras, über verschiedene Arten von Antilopen (häufigste Art: Impalas), Paviane und Warzenschweine, bis hin zu einem Krokodil gab es viel zu entdecken. Begeistert waren wir von den grasenden Nilpferden, die wir aus nächster Nähe betrachten konnten. Sehr amüsiert waren wir über einen Vogel, der anscheinend seine Modelkarriere auf dem Catwalk (Rücken des Nilpferdes) vorranbringen wollte. Löwen und Elefanten bekamen wir leider nicht zu Gesicht, dafür jedoch, wenn auch aus weiterer Entfernung, einige Giraffen (die Entdeckerin war auch mächtig stolz :) ).


Während unser Busfahrer den zahlreichen Schlaglöchern ausweichen musste, haben wir uns mit dem Guide die Zeit vertrieben, indem wir gegenseitig versuchten uns die jeweilige Landessprache näher zubringen (bsp.: Nilpferd = Ivuvu). Mit all den neuen Eindrücken gingen wir sehr begeistert, aber auch erschöpft aus dem Nationalpark raus. Bis wir in userer neuen Unterkunft in Nyamata ankamen lagen dann doch noch einige Stunden Busfahrt vor uns. Während die meiste Zeit alle geschlafen haben, wurde die Stimmung auf den letzten Kilometern dann durch lautstarken Gesang unsererseits aufrechtgehalten (gesungen wurde von Weihnachtsliedern über Grundschulliedern bis hin zu Fastnachtsliedern (teilweise im Kanon) alles!). Mal sehen, wann die Toleranzgrenze unseres Busfahrers und unserer Lehrer erreicht ist.
Geschrieben Joana T und Alina W.

Day 3

Nach einer missglückten Verkostung einer Papaya zum Frühstück, brachen wir vollbepackt in unserem Bus zum Genozid-Memorial-Centre in Kigali auf. Nach einer zum Nachdenken anregenden und beeindruckenden Tour durch das Museum, fuhren wir weiter zur Jumelage, um unser Gepäck gegen Zelte und drei Austauschschüler + Direktor auszutauschen. Von da an ging es in einem vollgequetschten Bus weiter Richtung Akagera National Park. Aufgrund starker Hungerbedürfnisse, hielten wir für einen kurzen Buffet-Stop an und luden uns die Teller mit Kochbananen, Kürbis und noch mehr Kochbananen voll. Nun stand uns mit einer Maximalgeschwindigkeit von 60 km/h die staubige Strecke nach Akagera vor. Da sowohl unsere Wasser- als auch die Obstvorräte aufgebraucht waren, besorgten wir uns neben 40 Liter Wasser auch Bananen, Passionsfrüchten, Baumtomaten, Sambusas (Teigtaschen), Ananas - und das Highlight des Tages, Zuckerrohr (2 Meter für 1 Euro). In den folgenden drei Stunden fand ein reger Speichelaustausch am Zuckerrohr statt, dessen Reste wir im Weitspuckwettbewerb auf die befahrene Straße spuckten (Opferzahl war gering).
Mit einem rotbestaubten Bus erreichten wir den idyllischen Zeltplatz auf der Hügelspitze Akageras an der Grenze zu Tanzania direkt an einem See, dessen Name mit I beginnt (Danke Herr Michel) (Nachtrag: Ihema). Da wir noch genau 10 Minuten hatten, bevor die Sonne wie jeden Tag um 18 Uhr unterging, begann ein rasender Zeltaufbau-Stress. Kaum war es dunkel, betrachteten wir stolz unseren Hexenkreis aus Zelten.

Danach, ihre herausragenden  Pfadfinder-Skills demonstrierend, rettete Louise uns mit einem wärmenden Feuer vor dem Wind. Ein Abendessen aus Früchten (für viele die erste Baumtomaten-Erfahrung) und Sambusas später, gesellten sich alle ans Lagerfeuer. Wir ließen den Abend ausklingen, indem wir von Stille Post über Systeme Raten schließlich zur Liederkreation kamen, die alle sehr erquickte. Ein äußerst abendteuerlustiger und erfüllender Tag.
Geschrieben von Malin und Roshana.

Montag, 7. August 2017

Day 2

Der zweite Tag begann um 7.30 Uhr mit einem relaitv ausgiebigem Frühstück. Neben Obst, Kaffee, Eier und einem köstlichen Käse (den nur ein mutiger Schüler aß), gab es auch Kartoffeln und etwas das aussah wie Gulasch. Kurz danach ging es zum Partnerschaftsbüro, wo wir sehr freundlich in Ruanda begrüßt wurden. Geld musste auch noch getauscht werden, was dann in einem etwas ominös aussehenden Büro getan wurde. Schlussendlich sind wir da als Millionäre raus, aber leider in RWF.
In dem muckeligen Bus der die Gruppe am abend zuvor auch am Flughafen abgeholt hatte, ging es auf eine sehr spannende Stadtrundfahrt mit
einem Zwischenstop in einem Centre, wo Straßenkindern traditionelle Tänze und Trommeln näher gebracht werden. Dort durften einige Schüler auch selbst mal Trommeln und Tanzen mussten sowieso alle.

Bevor wir uns zum packenden Länderspiel zwischen Ruanda und Sudan aufmachten, gab es noch eine leckere Stärkung, bestehend aus frischen Mangos, Avokados, Bananen, Marakujas uvm. Hier wurden diesmal nicht nur Schlaftechniken, sondern auch Esstechniken fotographisch festgehalten.
Vor dem Stadion fühlte es sich so an als wären wir mehr die Atraktion als, das eigentliche Spiel, das änderte sich aber, als wir unsere Plätze eingenommen hatten.
Die Begnung der Teams (Endstand 2:1 für Ruanda) hatte nicht wahnsinnig viele Highlights, abgesehen von der drei Toren, eins war aber sicherlich, dass unsere Reisegruppe plötzlich auf dem riesen Bildschirm im Stadion war. Einer der Schüler riss begeistert die Arme hoch und zeigte auf das Mainz05-Logo auf seiner super coolen Kappe.
Den Abend ließen wir in einer etwas interessanten Location ausklingen. Es lief Musik von Justin Biber bis ABBA im Hintergrung, aber nach etwas längerer Wartezeit hatten alle ihr essen und waren rundum glücklich.
Geschrieben von Arne E.

Day 1

15 Schüler/-innen, 3 Lehrer/-innen, 1 Land. Die Reise nach Rwanda began um 4.20 in der Früh am Mainzer Hauptbahnhof, wo sich einige Schüler- und Schülerinnen, sowie die drei beteiligten Lehrer trafen, um sich auf nach Frankfurt zu machen. Weitere stießen auf dem Weg dorthin dazu, bis wir schlussendlich gemeinsam am Check-In Schalter standen. Alle sind müde doch aufgeregt, währrend sich über die bisherigen Ferien ausgetauscht wurde. Nach einiger Wartezeit ging es nach Brüssel, um dort den Flieger nach Kigali, die Hauptstadt von Rwanda zu nehmen. Der Flug war entspannt, dank fast nicht existierender Turbulenzen und gutem Entertainment. Trotz der Länge und der quer über den Flieger verteilten Sitzplätze verging unsere heitere Stimmung nach wie vor nicht und es wurden verschieden Arten des Schlafens fotographisch festgehalten und ausgibig besprochen (siehe Anhang). Herr Michel nutzte die Gunst der Stunde um den Lernstoff der 12. Klasse (Erdkunde) zu wiederholen und uns, anhand von Life-Bilder, abermals über das ITC aufzuklären. Auch schön vom Flieger aus zu beobachten war der farbkräftige Sonneruntergang und die schöne und zugleich etwas beunruhigende Nacht, welche uns in den letzten Stunden des Fluges begleitete. Nachdem wir deprimiert über unseren Zielflughafen hinweggeflogen sind um in Burundi zu landen, wo einige Schülerinnen feststellen mussten, dass es keine Milch an Bord gibt, sind wir gegen 21 Uhrgelandet und durften unsere Zeit für unser Visum opfern. Der zuerst verloren geglaubte Rucksack wurde gefunden und das erste Treffen mit bekannten und unbekannten Gesichtern fand auf dem Parkplatz statt. Dort wartete unser Reisebus, welcher uns die nächsten Tage rumkutschieren wird. An Diesen durften wir uns auf der Fahrt zu unserem Hotel gewöhnen. Gleichzeitig wurden erste Eindrücke von der Stadt und ihren vielen Lichtern bei Nacht gesammelt. Angekommen in unserem Hotel wurden uns schnell die Zimmer, die zwar nicht spektauklär, dennoch gemütlich, sicher und vollkommend ausreichend sind, zugeteilt und wir richteten uns ein.  Nach einer kleinen Lagebesprechung gingen alle beruhigt und gespannt auf die folgenden Tage ins Bett.
Geschrieben von Samuel K.