Mittwoch, 9. August 2017

Day 3

Nach einer missglückten Verkostung einer Papaya zum Frühstück, brachen wir vollbepackt in unserem Bus zum Genozid-Memorial-Centre in Kigali auf. Nach einer zum Nachdenken anregenden und beeindruckenden Tour durch das Museum, fuhren wir weiter zur Jumelage, um unser Gepäck gegen Zelte und drei Austauschschüler + Direktor auszutauschen. Von da an ging es in einem vollgequetschten Bus weiter Richtung Akagera National Park. Aufgrund starker Hungerbedürfnisse, hielten wir für einen kurzen Buffet-Stop an und luden uns die Teller mit Kochbananen, Kürbis und noch mehr Kochbananen voll. Nun stand uns mit einer Maximalgeschwindigkeit von 60 km/h die staubige Strecke nach Akagera vor. Da sowohl unsere Wasser- als auch die Obstvorräte aufgebraucht waren, besorgten wir uns neben 40 Liter Wasser auch Bananen, Passionsfrüchten, Baumtomaten, Sambusas (Teigtaschen), Ananas - und das Highlight des Tages, Zuckerrohr (2 Meter für 1 Euro). In den folgenden drei Stunden fand ein reger Speichelaustausch am Zuckerrohr statt, dessen Reste wir im Weitspuckwettbewerb auf die befahrene Straße spuckten (Opferzahl war gering).
Mit einem rotbestaubten Bus erreichten wir den idyllischen Zeltplatz auf der Hügelspitze Akageras an der Grenze zu Tanzania direkt an einem See, dessen Name mit I beginnt (Danke Herr Michel) (Nachtrag: Ihema). Da wir noch genau 10 Minuten hatten, bevor die Sonne wie jeden Tag um 18 Uhr unterging, begann ein rasender Zeltaufbau-Stress. Kaum war es dunkel, betrachteten wir stolz unseren Hexenkreis aus Zelten.

Danach, ihre herausragenden  Pfadfinder-Skills demonstrierend, rettete Louise uns mit einem wärmenden Feuer vor dem Wind. Ein Abendessen aus Früchten (für viele die erste Baumtomaten-Erfahrung) und Sambusas später, gesellten sich alle ans Lagerfeuer. Wir ließen den Abend ausklingen, indem wir von Stille Post über Systeme Raten schließlich zur Liederkreation kamen, die alle sehr erquickte. Ein äußerst abendteuerlustiger und erfüllender Tag.
Geschrieben von Malin und Roshana.

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