Freitag, 11. August 2017

Day 5

Wir begannen unseren Tag mit einem obstigen Frühstück im RTN (Rwanda Telecentre Network) in Nyamata, woraufhin unsere wagemutige Reisegruppe zum nahegelegenen Genozid Memorial pilgerte. Schon kurz nach Betreten der ehemaligen Kirche, in welcher zur Zeit des Genozides in 1994 tausende von Menschen ermordet wurden, schwang die Stimmung um. Man konnte sowohl Blutspritzer, als auch Einschusslöcher in der Decke des Gebäudes sehen. Auch die Klamotten der Opfer waren auf dem Boden verteilt. Betroffen folgten wir unserem Guide in den weißgekachelten Keller der Kirche, wo Schädel und weitere Knochen in Vitrinen lagen. Am erschreckendsten war die Besichtigung der Massengräber, in denen unzählige Särge gestapelt waren, in die uns der Guide einen Blick werfen ließ. Schon beim Verlassen des Memorials kam bei vielen Schülerinnen und Schülern Gesprächsbedarf auf.
Zurück in der Unterkunft holte uns der Hunger ein und ein Teil der Gruppe machte sich auf den Weg zum Markt, während der andere Wasser besorgte. Gegen 15 Uhr, nach dem Essen und ein paar gemeischaftlichen Kartenspielen, hielt unser netter Gastgeber Paul einen Vortrag über das Computerzentrum (RTN), welches er 2004 gegründet hatte.
Danach führte unsere Gruppe ein ausgiebiges Gespräch über die Enticklung Ruandas, sowie den Völkermord. Durch die laut erklingenden Gesänge in der Nachbarschaft entschieden sich die ängstliche Antonia, die jammernde Joana, die bewunderswerte Bianca und die rätselhafte Rahel diesen Klängen nachzugehen. So machten sich die vier Schülerinnen auf den Weg zu einer nahegelegenen Kirche, aus der immer wieder Musik ertönte. Dort wurden sie sehr herzlich mit Liedern und Geklatsche willkommen geheißen und der gesamte Gottesdienst wurdefür sie von zwei Gemeindemitgliedern übersetzt.
Um 7 Uhr versammelten wir uns dann im Gemeinschaftsraum und kosteten gemeinsam mit Paul ruandisches Bier, während wir unsere Fangesänge für das Lehrerteam zum Besten gaben und natürlich nicht vergaßen unsere Maleria-Prophylaxe einzunehmen. Nach dem Abendessen, spielten wir noch einige lustige und packende Runden Werwolf (während Herr Frigger das Spiel nicht so ganz verstand). Danach fielen wir erschöpft ins Bett.
Geschrieben von Antonia C. und Bianca Z.

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